Feature Article
Vermittlungsveranstaltungen Rückblick: Lehren aus TRADEIT – Teil I
Anmerkungen des Herausgebers
by Joan Lockyer
 

Die Durchführung der Vermittlungsveranstaltungen stellt einen wichtigen Meilenstein für TRADEIT dar, daher werden wir uns in zwei Newsletters darauf konzentrieren, welchen Beitrag diese Veranstaltungen bisher zu dem Projekt geleistet haben. Dieser Newsletter ist Teil I mit Schwerpunkt auf den TRADEIT Vermittlungsveranstaltungen und den ersten fünf gelernten Lektionen.


Durch die Vermittlung wird eine Verbindung zwischen Personen mit gemeinsamen Interessen hergestellt. Dies kann ein Problem sein, das es zu lösen gilt, das Angebot einer Lösung oder ein anderer Ansatz, der ausprobiert oder untersucht werden sollte.  Der gemeinsame rote Faden dabei waren Technologie und Innovation. Durch die Vermittlung haben wir versucht, eine Gelegenheit zu schaffen, mit der unterschiedliche Beteiligte (SME, Technologieanbieter, Wissenschaftler und Innovatoren) aus ganz Europa über eine Veranstaltung miteinander in Kontakt treten mit dem Ziel, anderen Teilnehmern die Gelegenheit zu bieten, Einblicke in den Nutzen und die Auswirkung von Support-Eingriffen zu Innovationen in atypischen Bereichen zu gewinnen. Mit einer Reihe von sechs Veranstaltungen haben wir ein Modell der Vermittlung entwickelt, das ein gutes Beispiel für die Kommunikation technologischer Fortschritte und Innovationen für SMEs im Bereich der traditionellen Lebensmittelerzeugung bei Milchprodukten, Fleisch und Backwaren bietet. Neben den sektorspezifischen Veranstaltungen haben wir sektorübergreifende Vermittlungsveranstaltungen durchgeführt zu den Themen Nachhaltigkeit, Verpackung und Lebensmittelsicherheit.

Diese beiden Newsletters stellen eine Momentaufnahme zu den Höhepunkten der im Jahr 2015 durchgeführten Vermittlungsveranstaltungen dar. Wir haben versucht, aus unseren gemachten Erfahrungen die wichtigsten Lehren zu ziehen und daraus zehn Empfehlungen zusammenzustellen für die Planung und Durchführung effektiver Vermittlungsveranstaltungen. Die Artikel enthalten die Details hierzu, doch die folgende Zusammenfassung zeigt die zehn Lehren, die wir aus den TRADEIT-Veranstaltungen gezogen haben:

Lehren Teil I:

  • Voneinander lernen und von den Experten lernen.
  • Berücksichtigen der Vorteile der Verknüpfung mit einer großen internationalen Veranstaltung.
  • Realistisch bleiben und den Bezug zum Publikum aufrechterhalten.
  • Netzwerke nutzen.
  • Besichtigungen und praktische Demonstrationen nutzen.

Lehren Teil II (im nächsten Newsletter in zwei Wochen):

  • Technologie kann die Planung vereinfachen.
  • Geschäftliche Gelegenheiten generieren.
  • Leerlaufzeiten einplanen, in denen sich die Teilnehmer informell besprechen können.
  • Auswahl und Layout des Veranstaltungsorts sind wichtig.
  • Reflexion und Nachbearbeitung der Veranstaltung sind unerlässlich.
Kommende Veranstaltungen
Open to Innovation Conference
Networks for the sustainability of Traditional Food Sector in Europe
 


The TRADEIT and Trafoon Networks invite you to a joint closing conference titled - Open to Innovation: Networks for the sustainability of Traditional Food Sector in Europe. This event will share a vision for the future development of the SME food sector in Europe.

This vision has emerged from 3 years of regional engagement with SMEs, SME associations and researchers across Europe. The conference will present outcomes, best practices and recommendations from the TRADEIT and Trafoon projects with a special focus on:
  • Vision for the Development of SME Food Sector in Europe
  • SME Case Studies: Successes and Impacts of the TRADEIT & Trafoon Projects
  • Best Practice Developed on Knowledge Exchange to SMEs
  • Integrating Entreprenneurial Thinking into Food Research Centres
  • Role of Networks and Intermediaries for the Support of SMEs

The TRADEIT and Trafoon Networks are composed of key actors in the food sector, including food producers, regional SME networks, food industry associations, enterprise development experts and leading research and innovation centres from across Europe.

It would be our great pleasure if you could attend and participate in this event. Participants will have the opportunity to network, share ideas and explore future collaborations with the members of the Networks. The event will close with an extended networking session to allow participants time to formalise connections and next steps. Click here to register now.

TRADEIT Coordinator Helena McMahon,
Trafoon Coordinator Susanne Braun,

We hope you can make it!

Kindest regards,
TRADEIT & Trafoon

When
Wednesday, 19 October 2016 at 10:00 - Thursday, 20 October 2016 at 17:00 (CEST)

Where
Thon Hotel Brussels City Centre - 17 Avenue du Boulevard, 1210 Bruxelles, Belgium - View Map

Feature-Artikel
Lehre 1: Voneinander lernen und von den Experten lernen
Bäckereien: Vermittlung mit praktischer Anwendung
 
Die Vermittlungsveranstaltung für Bäckereien war die erste der thematischen Vermittlungsveranstaltungen; sie wurde am 6. und 7. November 2014 in Potsdam durchgeführt.  Der Veranstaltung brachte einige der führenden Köpfe im Bäckereiwesen mit Schwerpunkt auf handwerklichen und traditionellen Backwaren zusammen.

Die Vermittlungsveranstaltung für Bäckereien war die erste der thematischen Vermittlungsveranstaltungen; sie wurde am 6. und 7. November 2014 in Potsdam durchgeführt.  Der Veranstaltung brachte einige der führenden Köpfe im Bäckereiwesen mit Schwerpunkt auf handwerklichen und traditionellen Backwaren zusammen. Die Veranstaltung umfasste einige Grundsatzvorträge, Ausstellungsraum, Workshops und Netzwerk-Gelegenheiten. Diese Veranstaltung baute auf der zu Beginn des TRADEIT-Projekts durchgeführten Analyse zu Anforderungen und Hindernissen auf und versuchte, einen Schwerpunkt auf die speziell für den Bäckereisektor ermittelten Probleme zu legen.

Themen und entscheidende Punkte
TRADEIT ist dafür ausgelegt, auf den Bedarf der Lebensmittelerzeuger, der Lebensmittelverbände und der Lebensmittelnetzwerke auf regionaler Ebene zu reagieren durch Bereitstellung von Wissen und technologischen Lösungen für die auf der Sektorebene ermittelten konkreten Herausforderungen.  ILU ist der führende TRADEIT-Partner im Backwaren-Sektor. Durch die Nutzung seiner umfangreichen Kenntnis dieses Sektors und der Beratung mit TRADEIT-Partnern und den Bäckerei-SME in diesem Projekt haben sich die folgenden Themenbereiche herauskristallisiert:

  • Das wechselnde Image des Bäckers
  • Produktentwicklung
  • Chancen für gesundes Brot
  • Protein-Verstärkung
  • Allergen-Management
  • Glutenfrei
  • Lebensmittelsicherheit
  • Langsames Schroten

Das daraus entwickelte Veranstaltungsprogramm sollte den Teilnehmern folgende Möglichkeiten bieten:

  • Information und Besprechung der aktuellen Ansichten zur Zukunft des Bäckerhandwerks.
  • Teilnahme an kurzen, fokussierten 20-Minuten-Meetings zur Förderung einer effektiven Vernetzung.
  • Treffen der entscheidenden Akteure, die SMEs in der traditionellen Lebensmittelerzeugung Technologien und Services bieten.
  • Finden und anbieten von Lösungen - ermitteln und kontaktieren von Organisationen, die Unternehmenslösungen und Technologien bieten können.
  • Lernen aus Fallstudien und Beispielen von bewährten Verfahren beim Aufbau von Innovations-Partnerschaften.
  • Treffen potenzieller Partner und/oder Technologieanbieter durch geplante Vermittlungs-Meetings.
  • Teilnahme an praktischen Bäckerei-Lektionen mit handwerklichen Bäckern aus ganz Europa.


Wesentliche Lehren
Die Vermittlungsveranstaltung war in vieler Hinsicht erfolgreich; die Lektion, die wir in dieser Veranstaltung gelernt haben, waren die Vorteile aus der praktischen Beteiligung der Teilnehmer an verschiedenen Aktivitäten.

Die praktische Back-Session war dazu gedacht, die Verbindung zwischen den Bäckern zu stärken durch den gegenseitigen Austausch ihrer Ansätze und Erfahrungen. Diese Session brachte handwerkliche Bäcker aus ganz Europa zusammen, die hier gemeinschaftlich backen konnten (handwerkliche Bäcker aus Polen, Spanien, Portugal, Finnland, Irland, Großbritannien und Italien).



Der Workshop war nicht nur für die Bäckerei-SMEs erfolgreich, sondern auch für die Forschungsinstitute und Technologieanbieter, die großes Interesse an der Back-Show zeigten. Im Anschluss an den Workshop kontaktierten einige der Teilnehmer die Organisatoren, um die Rezepte für die in den Sessions vorgestellten Backwaren zu bekommen.

Darüber hinaus besichtigten die Teilnehmer den IGV-Standort und seine Einrichtungen. Das Ziel dieser Standortbesichtigung war es, einige der bei IGV verwendeten Technologien und Innovationen vorzustellen und den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, den IGV-Experten Fragen zu stellen.

Lehre 2: Berücksichtigen der Vorteile der Verknüpfung mit einer großen internationalen Ausstellung
TRADEIT @ ANUGA FOODTEC, Köln
 
Verbraucher investieren intensiv in Marken und Produkte, die ihre eigenen persönlichen Werte widerspiegeln. Traditionelle und handwerkliche Lebensmittelprodukte bauen ihre Marke normalerweise auf der Verwendung regionaler Produkte und Einrichtungen auf mit einem impliziten Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit.

Verbraucher investieren intensiv in Marken und Produkte, die ihre eigenen persönlichen Werte widerspiegeln. Traditionelle und handwerkliche Lebensmittelprodukte bauen ihre Marke normalerweise auf der Verwendung regionaler Produkte und Einrichtungen auf mit einem impliziten Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit. Tatsächlich sehen sich kleine Unternehmen jedoch häufig mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert, diesen Umweltanforderungen gerecht zu werden.

Diese Veranstaltung zielte darauf ab, den Teilnehmern Zugang zu den neuesten Denkweisen für die Schaffung nachhaltiger Lebensmittelunternehmen zu bieten und auch Zugang zu wichtigen innovativen Technologien. Neben der Präsentation und Fallstudien konnten die Teilnehmer auch an individuellen Technologie-Demonstrationen teilnehmen, die im Rahmen der Vermittlungsveranstaltung organisiert wurden.

Als führende globale Fachmesse gehört die Anuga FoodTec zu den wichtigsten Antriebskräften der internationalen Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Die Organisatoren sagen von sich:

“Wir sind die einzige Fachmesse weltweit, die alle Aspekte der Lebensmittelproduktion abdeckt. Ob Maschinen oder Systeme, Verpackungsmaterial und Analyse, Zutaten oder Services - die Industrie präsentiert ihre Innovationen und technologischen Visionen auf der Anuga FoodTec. Sie bietet alle Lösungen für alle Lebensmittelbereiche - in konzentrierter und zielgerichteter Weise!”

Aus diesem Grund führte TRADEIT eine seiner Vermittlungsveranstaltungen auf dieser wichtigen Ausstellung und Konferenz durch. Die Aussteller präsentierten ein breites Spektrum von Lösungen zu Problemen in den Bereichen Energie, Wasser und Lebensmittel-Ressourcen, die sich bei unseren Umfragen bei den SMEs zu Beginn des TRADEIT-Projekts als Wachstumshemmer erwiesen hatten.

Die SMEs konnten hier nicht nur von den stark fokussierten Präsentationen von Experten im Feld profitieren, sondern hatten auch Zugang zu der Ausstellung und Konferenz. ILU als Organisator der Veranstaltung arrangierte auch eine Reihe von Ausstellungen und Treffen mit den Ausstellern für die Teilnehmer der Vermittlungsveranstaltung. Einige der Demonstrationen waren sektorspezifisch, andere sektorübergreifend, z. B.:

Aussteller

Backwaren

Fleisch

Milchprodukte

TNO, Niederlande: Produktentwicklung; nachhaltiges Lebensmittel-Lieferkettenmanagement

 

 

 

VTT, Finnland: Technologie zur Aufwertung von Rohmaterial aus Nebenströmen

 

 

 

Novarum, Irland: Lebensmittelsicherheit, Nachverfolgung und Verpackung

 

 

 

GLATT GmbH: Nachhaltige komplette Prozesskette und Agglomerationstechniken.

 

 

 

GLASS GmbH: Kosten- und energieeffiziente Mischungs-, Emulgierungs- und Glättungssysteme

 

 

 

Zeppelin Systems GmbH: Knetsysteme

 

 

 


Durch die Platzierung der Vermittlungsveranstaltung auf einer großen Fachmesse konnten wir nicht nur besonders kompetente Redner für unsere Veranstaltung gewinnen, sondern auch SMEs ein umfangreiches Spektrum von Technologien präsentieren mit interessanten Lösungen für Unternehmen jeder Größe und Ausrichtung.

Lehre 3: Realistisch bleiben und den Bezug zum Publikum aufrechterhalten
Innovation und Verpackungslösungen für kleine Lebensmittelerzeuger
Der Auftrag von ITENE ist es, wissenschaftliches und technologisches Wissen aufzubauen, indem durch die Implementierung wissenschaftlicher Lösungen in den Bereichen Verpackung, Transport und Logistik in Entwicklungs- und Innovationslösungen ein zusätzlicher Nutzen für Unternehmen geschaffen wird.

Der Auftrag von ITENE ist es, wissenschaftliches und technologisches Wissen aufzubauen, indem durch die Implementierung wissenschaftlicher Lösungen in den Bereichen Verpackung, Transport und Logistik in Entwicklungs- und Innovationslösungen ein zusätzlicher Nutzen für Unternehmen geschaffen wird. In dieser Hinsicht ist ihr Beitrag zum TRADEIT-Projekt einzigartig und wirkt sich auf alle Sektoren gleichermaßen aus. In der zu Beginn des Projekts durchgeführten Analyse zu Anforderungen und Hindernissen wurden Verpackung und Logistik als zwei der wichtigsten Bereiche ermittelt, die sich auf kleine Unternehmen auswirken und ihr Wachstum behindern können. Diese Herausforderungen hängen häufig miteinander zusammen, da Verpackungslösungen die Lagerdauer von Produkten verlängern; sie unterstützen somit ein breites Spektrum von Logistiklösungen, die kleinen Unternehmen zur Verfügung stehen, wenn diese ihre Produkte in einem größeren geografischen Bereich anbieten wollen.

Vor diesem Hintergrund zielte diese Vermittlungsveranstaltung darauf ab, den SMEs im Bereich traditionelle Lebensmittelerzeugung für ihre Verpackungsanforderungen so viele Optionen wie möglich zu bieten. Da die Veranstaltung auf der HISPACK angesiedelt war, konnten die Teilnehmer ein breites Angebot von Möglichkeiten näher untersuchen und wichtige Erfahrungen und Kenntnisse sammeln.

Die Formel für die Vermittlungsveranstaltung zur Nachhaltigkeit (siehe Lehre 2), die im Rahmen der ANUGA FOODTEC durchgeführt wurde, lieferte auch die Vorlage für diese Veranstaltung, aber wir hatten uns zum Ziel gesetzt, auf der ersten Veranstaltung aufzubauen und den SME-Teilnehmern einen noch größeren Nutzen zu bieten.

Das Ziel der Veranstaltung war es, den traditionellen Lebensmittelerzeugern die Gelegenheit zu geben, neue Verpackungslösungen und Technologien kennenzulernen. Der Schwerpunkt lag auf modernen Technologien wie beispielsweise aktiver und intelligenter Verpackung, Maschinen, Verpackungsoptimierung und moderner Beschriftung, die den Lebensmittelerzeugern die Möglichkeit geben, die Lebensdauer ihrer Produkte zu verlängern, Kosten zu sparen und die Trends bei Verpackungs-Innovationen besser zu verstehen.

Eine Reihe namhafter Unternehmen aus dem Bereich der Verpackungstechnologie stellten sich und einige äußerst moderne Technologien vor. Vor dem Hintergrund der typischen Größe der Unternehmen im TRADEIT-Netzwerk wurde jedoch streng darauf geachtet, dass die angebotenen Lösungen für die im Saal versammelten kleinen Lebensmittelerzeuger relevant waren.  Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten von den Rednern angesprochenen Themenbereiche:


 

Aktive und intelligente Verpackung muss eine Rolle spielen bei der Reduzierung der Abfallmengen, bei der Verlängerung der Lagerdauer, bei der Senkung der Kosten und bei einem zuverlässigeren Bereitstellen von Hinweisen zum Zustand der Waren.

 

 

Ein neuartige Methode zur Etiketten-Beschriftung mit farbigen Codes zur Kontrolle und Anzeige von Frische und Verfalldatum verpackter Hühnerbrüstchen.

 

 

 

Aktive Verpackung bezeichnet hauptsächlich Lebensmittelverpackungen, die chemisch oder biologisch mit dem Inhalt oder dem Kopfraum interagieren, um die Lebensdauer zu verlängern oder die Lebensmittelsicherheit zu verbessern.

 

 

 

Bosch stellt Untersuchungen an zur nächsten Generation von Verpackungsmaschinen, die nach Ansicht des Unternehmens gehäusefrei sein sollten, adaptiv, einfach, effizient und bereit für verbundene Industrien, da die Endbenutzer ihre Produktionsfläche optimal nutzen wollen.

 

FIAB brachte die Benutzer auf den neuesten Stand zur Richtlinie (EU) Nr. 1169/2011 über die Bereitstellung von Lebensmitteldaten für Verbraucher, die am 13. Dezember 2014 beantragt wurde.

 

 

Der Unilever Sustainable Living Plan legt fest, wie laut Plan die Entkopplung des Unternehmenswachstums von der Umweltbilanz erfolgen soll bei gleichzeitigen positiven sozialen Auswirkungen.

 

 

Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind angewandte Unternehmensprojekte zur Schaffung und wesentlichen Verbesserung von Produktionsprozessen, Produkten oder Dienstleistungen, die von einem Unternehmen oder einer Unternehmensgruppe bereitgestellt werden.


Neben dem Beitrag der Experten wurden zwei interaktive Workshops abgehalten mit Demonstrationen und interaktiven Diskussionen. Mercedes Hortal von ITENE demonstrierte die Vorteile der aktiven und intelligenten Verpackung. Elena Cortes vom Enterprise Europe Network (EEN) moderierte eine Diskussion darüber, wie Technologie den Anforderungen kleiner Lebensmittelerzeuger im Bereich der Verpackung begegnen kann. Vor diesen Workshops fand eine geführte Besichtigung der Ausstellungshallen statt, bei der spezifische technologische Lösungen für die Anforderungen der Sektoren Milchprodukte, Backwaren und Fleisch ermittelt wurden.

Zur wirklichen Konsolidierung der Lernerfolge aus dieser Veranstaltung wurden für jeden der Sektoren parallele Workshops abgehalten, in denen die Experten von TRADEIT, aus dem Verpackungsbereich, von FIAB sowie ein Sektorexperte (Backwaren, Milchprodukte oder Fleisch) kleine und sehr spezifische Diskussionen mit den SMEs führten, um Lösungen zu spezifischen Problemen zu finden. Dies führte zu einigen sehr lebhaften Diskussionen, als die SMEs die Experten aufforderten, Lösungen zu ihren Problemen zu entwickeln, die einen zusätzlichen Nutzen bringen und gleichzeitig kostengünstig und auch für kleine Erzeuger technisch machbar sein sollten.

Der entscheidende Lernerfolg aus dieser Veranstaltung ist, dass sich Technologie schnell verändert und erstaunliche Möglichkeiten bietet. Auch wenn die SMEs die auf der Veranstaltung erworbenen Informationen und Kenntnisse zu schätzen wissen, sind sie nicht unbedingt in der Position, um in moderne Systeme und Ansätze investieren zu können. Die derzeitige Technologie, die für die SMEs noch immer neu ist, bietet eventuell genügend Innovationen für ihre Anforderungen.

Lehre 4: Netzwerke nutzen
Vermittlungsveranstaltung zu handwerklichen Milchprodukten in Poznan
 
Die Organisation einer erfolgreichen Vermittlungsveranstaltung erfordert eine richtige Fokussierung und detaillierte Kenntnisse zum Thema. Die Themenspezialisten sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung einer erfolgreichen Veranstaltung. Unser Ansatz bei TRADEIT war es, eine Gruppe von Partnern zu versammeln, die neben ihren speziellen Kenntnissen zu einem bestimmten Sektor auch weit reichende Kontakte in ihrem Marktbereich aufweisen können. 

Die Organisation einer erfolgreichen Vermittlungsveranstaltung erfordert eine richtige Fokussierung und detaillierte Kenntnisse zum Thema. Die Themenspezialisten sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung einer erfolgreichen Veranstaltung. Unser Ansatz bei TRADEIT war es, eine Gruppe von Partnern zu versammeln, die neben ihren speziellen Kenntnissen zu einem bestimmten Sektor auch weit reichende Kontakte in ihrem Marktbereich aufweisen können.

Der Manager der polnischen Verteilerstelle für Milchprodukte nutzte bei der Entwicklung des Programms für die Milchprodukte-Veranstaltung das Wissen und die Kontakte der TRADEIT-Kollegen für eine europaweite Dimension. Sein eigenes umfangreiches berufliches und akademisches Netzwerk war eine wichtige Stütze bei der Entwicklung eines Programms, das die Anforderungen der Erzeuger und die aktuellen Denkweisen aus dem akademischen Bereich widerspiegelt.

Beim TRADEIT-Projekt geht es um die internationale Kooperation, daher wurde der vorgeschlagene Plan mit Kollegen in anderen Ländern sowie den bereits in das Projekt eingebundenen SMEs aus dem Bereich Milchprodukte abgestimmt, um sicherzustellen, dass die Themen für den gesamten Projektbereich relevant sind. Das Ergebnis war ein Programm von Rednern und Wissenschaftlern, die der gesamten Teilnehmergruppe zahlreiche neue Möglichkeiten präsentieren konnten.


Teilnehmer an der Vermittlungsveranstaltung zu Milchprodukten in Poznan

Diese Fokussierung ist sehr wichtig: Es ist von entscheidender Bedeutung, eine gute Mischung aus Wissenschaftlern, Technologieanbietern und SME-Teilnehmern zu haben. Die Diskussionsthemen müssen für alle Beteiligten interessant sein. Diese Abstimmung kann ein echter Balanceakt sein, und die Agenda muss rechtzeitig fertiggestellt werden, um sie den teilnehmenden kleinen Unternehmen präsentieren zu können. Die Anforderungen kleiner Unternehmen zielen im Allgemeinen auf Technologien, die sich schnell umsetzen lassen. Meist haben die Beteiligten nur wenig Zeit für Entwicklungsarbeit, und Investitionen in die Unternehmensanforderungen müssen sich relativ schnell amortisieren. Das bedeutet, die vorgestellten Technologien müssen einsatzbereit sein oder kurz vor der Marktreife stehen.

Der Schwerpunkt der Veranstaltung in Poznan lag auf den Anforderungen der Milchprodukte-Industrie. Wie die Organisatoren der Veranstaltung ist auch die Industrie im Bereich der Lebensmittelkonzepte gut vernetzt. Es ist daher gelungen, Redner zu vier wichtigen und breit gefächerten Themen für die Veranstaltung zu gewinnen:

  • Trends bei Milchprodukt-Märkten
  • Neue Technologien bei der traditionellen Herstellung von Milchprodukten
  • Nachhaltige Milchprodukt-Verarbeitung
  • Lebensmittelsicherheit und -authentizität

Das Programm lockte 93 Teilnehmer aus Polen, Irland, Belgien, Großbritannien, Italien, Portugal und Spanien nach Poznan. Die meisten nahmen an den Eins-zu-Eins-Meetings teil; es wurden 152 Meetings durchgeführt, die so organisiert waren, dass Anforderungen mit anderen Teilnehmern besprochen und neue Chancen für Innovationen generiert werden konnten. Es ist sicher noch zu früh für ein Fazit, aber einige wirklich spannende Projekte wurden bereits in die Wege geleitet.

Zur Weiterführung des Themas waren Erzeuger lokaler Käsesorten bei der Konferenz anwesend, die für großes Interesse an ihren Produkten vonseiten verschiedener europäischer Erzeuger sorgten, und es wurde ein Besuch der polnischen Molkerei organisiert. Alles in allem haben wir eine faszinierende Veranstaltung erlebt, aus der einige spannende Kooperationen hervorgehen werden.

Lehre 5: Besichtigungen und praktische Demonstrationen nutzen
Innovation und Technologietransfer für SMEs im Bereich handwerkliche Fleischerzeugung
 
Cluster Food +I ist eine gemeinnützige Organisation aus Unternehmen, Forschungszentren und regionalen Behören zur Förderung der Entwicklung der Lebensmittelindustrie in der Region des Ebro-Tals in Spanien durch eine verbesserte Zusammenarbeit und Innovation.

Cluster Food +I ist eine gemeinnützige Organisation aus Unternehmen, Forschungszentren und regionalen Behören zur Förderung der Entwicklung der Lebensmittelindustrie in der Region des Ebro-Tals in Spanien durch eine verbesserte Zusammenarbeit und Innovation. Unternehmen, Körperschaften und andere Organisationen, die an dieser Initiative interessiert sind und sich beteiligen möchten, können Mitglied werden. Die Anzahl der teilnehmenden SME liegt bei ca. 300, und ihr Ziel ist es, Personen und Unternehmen zusammenzubringen, um einen effektiven Beitrag zum Technologietransfer, zum Aufbau von Netzwerken und zur Verbreitung von Informationen zu leisten und somit ein Niveau zu erreichen, das eine ausreichende Wettbewerbsfähigkeit sichert. Die Vermittlungsveranstaltung im Bereich Fleischerzeugung als Teil des TRADEIT-Netzwerks war damit eine ideale Gelegenheit, das zu tun, was sie am besten können.

Die Vermittlungsveranstaltung im Bereich Fleischerzeugung war das vierte von sechs Programmen, die im Rahmen des TRADEIT-Projekts durchgeführt wurden. Cluster Food + I konnte von den Informationen aus den vorangegangenen Veranstaltungen profitieren und eine Veranstaltung organisieren, die optimal auf unser Produkt zugeschnitten war und die Region ins beste Licht rückte.

Zwei der vorangegangenen drei Veranstaltungen wurden mit großen internationalen Konferenzen abgestimmt, und diese Vorgehensweise hat sich bestens bewährt (siehe die Lehren 2 und 3). Für diese Veranstaltung entschied man sich für einen eher lokalen Ansatz und den TRADEIT-SME-Partner Martinez Somalo. Das TRADEIT-Projekt ist in der glücklichen Lage, dieses Unternehmen zu seinem Netzwerk zählen zu dürfen, und es hat uns besonders gefreut, dass wir eine Besichtigung seiner Anlagen in das Programm aufnehmen konnten.

Wie bei den vorangegangenen Vermittlungsveranstaltungen war ein ausführliches Programm von Experten-Vorträgen und bilateralen Meetings zu einer kompakten 1-Tages-Agenda zusammengestellt worden. Außerdem wurden Lebensmittel-Demonstrationen in das Programm aufgenommen, da aus den Rückmeldungen deutlich wurde, dass sich die Erzeuger mehr praktische Aktivitäten bei der Veranstaltung wünschten. Vier Hauptthemen bildeten das Gerüst der Vortrags-Sessions:

  • Konservierung und Lagerdauer
  • Nachverfolgbarkeit und Betrugsverhinderung
  • Gesunde Fleischprodukte
  • Der Verbraucher: beim Produkt-Design und bei Lebensmittel-Trends.

Tag 2 des Programms war der Besuch bei Martinez Somalo.

 

Das Unternehmen wurde um 1900 gegründet und ist inzwischen seit vier Generationen in La Rioja aktiv. Noch immer werden hier traditionelle Produkte erzeugt, aber die Produktionsmethoden wurden nach und nach modernisiert, sodass heute eine moderne Produktionseinrichtung bewundert werden kann.

Martinez Somalo erzeugt verschiedene traditionelle und neue Produkte, darunter:

  • Chorizo
  • Loncheados
  • Lomo
  • Serrano-Schinken: Bodega; Reserva; Gran Reserva und Gran Reserva “Family”
  • Dazu ein breites Angebot an Spezialitäten

Die Teilnehmer konnten bei ihrem Besuch Einblicke in die gesamten Unternehmensprozesse gewinnen und hatten Gelegenheit zu erleben, wie ein Familienbetrieb von seinen bescheidenen Anfängen zu einem Großbetrieb mit mehreren Millionen Euro Umsatz wachsen kann. Das Unternehmen steht seinem traditionellen Produktspektrum noch immer sehr nahe, aber inzwischen wird moderne Technologie genutzt, um den Ausstoß zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Qualität und die traditionellen Unternehmenswerte erhalten bleiben.

Newsletter Marketing Powered by Newsweaver