Kommende Veranstaltungen
Die Sommer-Akademie für Unternehmer

Datum: 15. bis 18. Juni
Weitere Informationen finden Sie auf der TRADEIT-Website
Standort: Tralee, Irland
Kontakt: Breda O'Dwyer


Lebensmittelsicherheit und Qualitätsmanagement für kleine traditionelle Lebensmittelproduzenten

Datum: 18. September
Kursleiter: Mari Vartiainen / Elintarviketurvallisuus ja laatu
Standort: Kuopio, Finnland
Kontakt: Anna-Maria Saarela


Umweltmanagement und Produktion traditioneller Backwaren

Datum: 19. September
Standort: Rehbrücke, Deutschland
Kontakt: Dr. Karsten Schmidt


Feature-Artikel
Anforderungen und Hindernisse: Technologie, Innovation und Business-Entwicklung
 

Die Fragmentierung des Marktes für Backwaren, Milchprodukten und Fleischwaren in Europa führt häufig dazu, dass die sich die Wettbewerbsfähigkeit traditioneller Lebensmittelerzeuger (TFPs, "Traditional Food Producers") und die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Unternehmen unnötig eingeschränkt werden. Auch wird  die Finanzierung von Geschäftsbereichen erschwert und die Chancen für erfolgreichen Vertrieb und Marketing werden verringert.


Die Fragmentierung des Marktes für Backwaren, Milchprodukten und Fleischwaren in Europa führt häufig dazu, dass die sich die Wettbewerbsfähigkeit traditioneller Lebensmittelerzeuger (TFPs, "Traditional Food Producers") und die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Unternehmen unnötig eingeschränkt werden. Auch wird  die Finanzierung von Geschäftsbereichen erschwert und die Chancen für erfolgreichen Vertrieb und Marketing werden verringert.

Um ein tieferes Verständnis für die Probleme und die speziellen Herausforderungen von TFPs zu entwickeln, hat das TRADEIT-Projekt eine Reihe von Unternehmen aus den Bereichen Backwaren, Milchprodukte und Fleischwaren hinzugezogen, um die derzeitigen Anforderungen an Technologieentwicklung, Innovation und Geschäftsentwicklung zu definieren, einschließlich der Hindernisse bei der Implementierung von Lösungen auf lokaler Ebene. Es wurde ein Bottom-up-Ansatz gewählt; insgesamt haben 322 Unternehmen an Workshops und Seminaren teilgenommen haben bzw. wurden vor Ort interviewt. Die Ergebnisse der 340 ausgefüllten standardisierten Fragebögen zeigen einige der wichtigsten Probleme, mit denen sich die traditionelle Lebensmittelindustrie heute konfrontiert sieht.

Die größten unternehmerischen Herausforderungen, unabhängig von Sektor, Land oder Umsatz, sind das Wachstums-Management, die steigenden Kosten, die wirtschaftliche Unsicherheit, die fehlende Marketing-Erfahrung und das Probleme beim Finden kompetenter Arbeitskräfte. Ein schlechter Zugang zu den Forschungs- und Beratungseinrichtungen wurde vor allem in Irland, Polen und Italien als wesentliches Problem genannt. Der traditionelle Lebensmittelsektor ist sehr dynamisch, die Lebensmittelerzeuger sind sehr fokussiert und progressiv, und Wachstumsstrategien einschließlich der Entwicklung neuer Produkte haben für die befragten TFPs in Europa eine hohe Priorität. Trotz dieses hohen Anspruchs stellt die Internationalisierung ein echtes Problem dar mit erheblichen Herausforderungen bei der Sicherung der Exportmärkte; hier bilden die deutschen Lebensmittelproduzenten jedoch eine Ausnahme. Es gab keinen Konsens oder klaren Trend hinsichtlich der Einschätzungen zur Kapitalbeschaffung bzw. den  Zugangsmöglichkeiten zum Finanzmarkt.

Die Fragestellungen zur Nachhaltigkeit hatten keine besonders hohe Priorität; dies ist eines der zentralen Probleme, die mit dem TRADEIT-Projekt angegangen werden müssen: Zu den ersten Aktivitäten sollte eine Kampagne gehören, die entsprechend informiert und das Bewusstsein zu diesem Thema schärft.

Das Thema des Technologie-Upgrades war besonders interessant; die Bereitschaft zum Einsatz neuer Technologien variiert stark. Die Mehrzahl der Unternehmen hat den fehlenden Einsatz von moderner Technologien als ein wesentliches Hindernis zum Unternehmenswachstum erkannt; die Gruppe der Lebensmittelproduzenten gab an, dass neue Technologien kein wesentliches Hindernis für das Unternehmenswachstum oder die Wettbewerbsfähigkeit darstellen. Dies stand im Zusammenhang mit den Ansichten über den Aspekt der “Handarbeit” bei der traditionellen Lebensmittelproduktion als Hindernis für ein technologisches Upgrade. Interessanterweise ist die Sicherung und der Schutz von Informationen zu neuen Technologien für viele Unternehmen ein echtes Problem, mit einem Schwerpunkt auf der Anforderung nach spezifischen Informationen zu technischen Entwicklungen und der unterstützenden Infrastruktur für den Technologietransfer.

Dabei fiel auf, dass 40 % der Ansicht waren, es gebe im Markt der traditionellen Lebensmittelerzeugung nur eine geringe Nachfrage nach Innovation. Die Verfügbarkeit bzw. das Fehlen interner Erfahrung zur Innovation wird nicht als wesentliche Determinante wahrgenommen; entscheidende Faktoren sind das Fehlen von (internen und externen) Mitteln, der mangelnde Zugang zu externen Wissensquellen (Universitäten, Forschungszentren, Technologieanbieter) sowie Schwierigkeiten bei der Suche nach Kooperationspartnern. Wichtige Themen bei der Innovation und dem Technologieerwerb sind die Bereiche Lebensmittelsicherheit und -qualität, Verpackung, Haltbarkeit und das Management der Lebensmittel-Lieferkette.

Ein gründliches Verständnis für diese Probleme gibt dem TRADEIT-Team die Möglichkeit, den spezifischen Anforderungen der TFPs im Bereich Backwaren, Milchprodukte und Fleischwaren in ihren lokalen Regionen zu begegnen. Bei Technologieermittlung, -auswahl und -transfer wird ein breites Programm von Technology Brokerage-Veranstaltungen benötigt, und SME-Missionen werden auf allen vom TRADEIT eMarketplace unterstützten TRADEIT-Hubs durchgeführt. Hier können TFPs Support zu Technologie, Innovation und Business-Problemen erhalten. Alle Veranstaltungen werden über die TRADEIT-Website und entsprechende Updates beworben.

Lassen Sie sich auf die TRADEIT Mailing-Liste setzen, wenn Sie Benachrichtigungen zu Veranstaltungen erhalten wollen.

Die Forschungs- und Innovationslandschaft im Bereich traditionelle Lebensmittelproduktion
 

TRADEIT führt derzeit Forschungsaktivitäten für KMUs in der traditionellen Lebensmittelproduktion (TFP) in den Branchen Milchprodukte, Fleisch und Backwaren durch und legt entsprechende Prioritäten fest, um die Entwicklung und Innovation im TFP-Bereich zu fördern.


TRADEIT führt derzeit Forschungsaktivitäten für KMUs in der traditionellen Lebensmittelproduktion (TFP) in den Branchen Milchprodukte, Fleisch und Backwaren durch und legt entsprechende Prioritäten fest, um die Entwicklung und Innovation im TFP-Bereich zu fördern.

Um den aktuellen Status der Lebensmittelforschungs- und -innovationslandschaft im Hinblick auf die traditionelle, handwerkliche und ethnische Lebensmittelproduktion zu ermitteln, wurden die jüngsten europaweiten und nationalen strategischen Forschungs- und Innovationsagendas der KMUs einschließlich ETP Food for Life, SRA 2007 und SRIA 2012, JPI A Healthy Diet for a Healthy Life, Commission, Food and Drink Industry, Innovations-Strategie und der Richtliniendokumentation überprüft, um Komponenten zu definieren, die für die traditionelle Lebensmittelindustrie relevant sind.

Erkannte wichtige wissenschaftliche Herausforderungen für SMEs im Bereich der traditionellen Lebensmittelproduktion:

  • Gesundheit und Ernährung: Mit steigender Nachfrage der Verbraucher nach gesünderen Lebensmitteln und nach Lebensmitteln mit speziellen gesundheitlichen Vorteilen gibt es erhebliche Marktchancen, von denen Unternehmen profitieren können. Weitere Anstrengungen in Forschung und Entwicklung sind zur Entwicklung und Charakterisierung geeigneter und hochwertiger personalisierter Lebensmittel erforderlich, um den vielfältigen Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden. Dies umfasst auch die Untersuchung und Überprüfung der Auswirkungen spezifischer Lebensmittel auf die menschliche Gesundheit.
  • Sicherheit: Die Lebensmittelsicherheit hat nach den jüngsten großen Skandalen in der europäischen Lebensmittelindustrie auch weiterhin einen sehr hohen Stellenwert. Entscheidende F&E-Anforderungen sind Technologien für die frühzeitige Bestimmung und Eliminierung chemischer und biologischer Risiken sowie der Risiken während der Verarbeitung.
  • Nachhaltigkeit und ethische Produktion: Abdeckung verschiedener Bereiche wie Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Landwirtschaft, bioökonomische Herausforderungen, effiziente Ressourcennutzung und die Verteilung von Lebensmitteln. KMUs sehen sich auch erheblichen Einschränkungen ausgesetzt, um die strengen EU-Umweltvorschriften erfüllen zu können, beispielsweise zu IPPC und den Kosten für den Emissionshandel).
  • Lebensmittelverarbeitung und Verpackung: Neue Technologien bei der Verarbeitung, Produktion und Verpackung sind erforderlich, um eine angemessene Balance zwischen der verbesserten Prozessleistung und den Auswirkungen auf die Lebensmittelqualität, Sicherheit, Umwelt (z. B. durch weniger Abfall und eine aktive, intelligente Verpackung) zu erreichen.
  • Verbraucherbewusstsein: Es werden entsprechende Studien benötigt, um das Verbraucherverhalten besser zu verstehen und um sicherzustellen, dass neue lebensmittelrelevante Entwicklungen als Teil einer ausgewogenen Ernährung und einer aktiven Lebensgestaltung vom Verbraucher akzeptiert werden.
  • Die Lebensmittelkette: Der Trend zu einer besseren Prozessintegration entlang der Wertschöpfungskette muss in Richtung der Organisation eines flexiblen und reaktionsfreudigen Netzwerkansatzes gesteuert werden, um eine schnelle Anpassung zu ermöglichen, strukturelle Probleme zu überwinden und sich besser auf die Anforderungen der Verbraucher einstellen zu können. Technologien zur Entwicklung einer verbesserten Logistik (vom Landwirt über den Verarbeiter, Vertreiber, Händler bis zum Verbraucher), bessere Kenntnis der Verbraucherwünsche, Preisstrategien, Untersuchung alternativer Handelsstrukturen sowie soziale innovationsgesteuerte Aktivitäten sind gefordert.
  • Innovation: Kontinuierliches Ermöglichen und Fördern von Innovationen im Bereich Traditionelle Lebensmittel sind notwendig, um sicherzustellen, dass der Sektor weiterentwickelt wird und global wettbewerbsfähig positioniert werden kann.

Von diesen Einblicken kann bei der zukünftigen Einbeziehung der Prozessbeteiligten profitiert werden. Das kann zum Beschleunigen und Fokussieren von Diskussionen über entscheidende Herausforderungen für traditionelle und handwerkliche Lebensmittelerzeuger führen und die Entwicklung einer Agenda zur strategischen Forschung und Innovation für KMUs in Europa unterstützen.

Die entwickelte Forschungsagenda schlägt Themen zur Förderung von Investitionen bei der Entwicklung von Technologien und Prozessen vor, die für kleine und kleinste Lebensmittelunternehmen relevant und wirtschaftlich machbar sind.

Derzeit gibt es eine europaweite Aktion zur Identifikation der Anforderungen und Themen für die Forschung; Vorschläge und Empfehlungen sind willkommen und können unter info@tradeitnetwork.eu eingereicht werden.

Aktuelle News
Die Sommer-Akademie für Unternehmer
 

TRADEIT bietet vom 15. bis 18. Juni 2014 in Tralee, Irland, ein unternehmerisches Drei-Tage-Intensivtraining für graduierte Lebensmittelforscher und Leiter von Forschungszentren an. Die Teilnehmer erhalten hier vielfältige Informationen über die mögliche Gründung eines eigenen Unternehmens oder die Entwicklung innovativer Lösungen für KMUs im Bereich der traditionellen Lebensmittelproduktion.


TRADEIT bietet vom 15. bis 18. Juni 2014 in Tralee, Irland, ein unternehmerisches Drei-Tage-Intensivtraining für graduierte Lebensmittelforscher und Leiter von Forschungszentren an. Die Teilnehmer erhalten hier vielfältige Informationen über die mögliche Gründung eines eigenen Unternehmens oder die Entwicklung innovativer Lösungen für KMUs im Bereich der traditionellen Lebensmittelproduktion.

Die Top 25 der Forscher sowie die Top 5 der Forschungszentrumsleiter erhalten die Gelegenheit, mit Gleichgesinnten sowie den Dozenten und Vertretern des KMU- und MNC-Unternehmenssektors Netzwerke zu bilden. Die 30 ausgewählten Bewerber erhalten:

  • Gelegenheit zur Untersuchung des kommerziellen Nutzens ihrer Forschungen
  • Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit einer innovativen Unternehmenskultur für ihr Forschungszentrum
  • Ein umfassendes Ressourcen-Paket
  • Kontinuierlichen virtuellen Support
  • Support durch lokale Mentoren
  • Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk
  • Wegfall der Einschreibgebühren für die Sommer-Akademie für Unternehmer
  • Reise-Stipendium für Flüge und Unterkunft

Renommierte Redner und Diskussionsteilnehmer aus Europa und anderen Teilen der Welt bringen sich und ihre umfangreichen Erfahrungen in die Akademie ein. Vollständige Informationen zu allen Rednern und Diskussionsteilnehmern finden Sie unter www.tradeitnetwork.eu.

Die Teilnehmer erhalten die Gelegenheit, im Rahmen der Akademie Netzwerke zu knüpfen und von Gleichgesinnten, Leitern von Forschungszentren und Vertretern der KMUs im Bereich der traditionellen Lebensmittelerzeugung zu lernen.

Am Ende der Sommer-Akademie für Unternehmer haben die Lebensmittelforscher ein "marktreifes" Ressourcen-Paket erworben. Noch wichtiger ist jedoch das im Rahmen der Akademie gebildete Netzwerk aus Kontakten und die Unterstützung durch die internationale TRADEIT-Gemeinschaft, die ihre Unternehmer- und Innovationsmentalität entscheidend erweitert.

Wie können Sie sich anmelden?
Bitte füllen Sie das Formular, das unter www.tradeitnetwork.eu zur Verfügung steht, aus. Es steht nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Bitte schicken Sie Ihre Anmeldung bis spätestens 13:00 Uhr am Montag, den 19. Mai 2014 per E-Mail an breda.odwyer@staff.ittralee.ie oder per Post an Breda O’Dwyer, Manager CEED, Tom Crean Business Centre, Kerry Technology Park, Tralee, Co. Kerry, Irland.

Traditionelle Lebensmittel Produzent
Fallstudie: Maitomaa Interview
 
maitomaa.jpg

“In den Märkten von heute sind für kleine Organisationen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit überlebenswichtig” Mikko Sairanen, leitender Direktor von Maitomaa.

Geschichte des Unternehmens
Maitomaa gehört zu den ältesten Genossenschaften in Finnland. Die Initiative wurde 1915 von einer Gruppe von Milcherzeugern gegründet, weil man einen gemeinsamen Ort für die Verarbeitung der Milch und zur Herstellung von Milchprodukten benötigte.


“In den Märkten von heute sind für kleine Organisationen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit überlebenswichtig” Mikko Sairanen, leitender Direktor von Maitomaa.

Geschichte des Unternehmens
Maitomaa gehört zu den ältesten Genossenschaften in Finnland. Die Initiative wurde 1915 von einer Gruppe von Milcherzeugern gegründet, weil man einen gemeinsamen Ort für die Verarbeitung der Milch und zur Herstellung von Milchprodukten benötigte. Das Unternehmen, das derzeit 120 Milcherzeugern gehört, hat mit ca. 50 Mitarbeitern eine Phase dramatischer Veränderungen und Herausforderungen in der Milchwirtschaft hinter sich. Einerseits sinkt die Anzahl der Erzeuger von Milchprodukten, andererseits werden die verbleibenden Erzeuger immer größer. Heute gibt es in Finnland 35 Produktionsanlagen für Milchprodukte und nur halb so viele Lieferanten wie vor 20 Jahren. Der Markt für Milchprodukte ist globaler geworden, und es gibt eine höhere Nachfrage nach authentischen, hochwertigen Produkten.

Produkte
Maitomaa, die größte Anlage in der Kategorie der kleineren Milchproduzenten in Ostfinnland, begann mit der Produktion von Butter und später mit Hüttenkäse, Erzeugnisse, die bis heute eine zentrale Rolle im Maitomaa-Produktangebot spielen. Das Unternehmen produziert seit 1995 auch Frischmilch für den Verbrauchermarkt. Die hohe Nachfrage nach reinen Originalprodukten aus Finnland war einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren in der Genossenschaft, die ausschließlich von regionalen Milcherzeugern beliefert wird.

Wie bei vielen traditionellen Lebensmittelerzeugern musste jedoch auch Maitomaa, um seinen Marktanteil halten und ausbauen zu können, Innovationen umsetzen und sein traditionelles Produktangebot diversifizieren. Hierzu gehörte die Entwicklung einer neuen UHT-Produktlinie (Ultra-Hochtemperatur) zur Herstellung verschiedener Milch- und Hüttenkäseprodukte. Der Einsatz ultrahocherhitzter Milchzutaten eröffnete vielfältige Chancen im Markt einschließlich der Entwicklung laktosefreier Produktlinien (ultrahocherhitzte Milch ist laktosefrei), für die es in Finnland eine große Nachfrage gibt. Das Unternehmen hat von der regionalen und landesweiten Nachfrage nach Erzeugnissen mit langer Haltbarkeit profitiert. Maitomaa ist derzeit bestrebt, die logistischen Vorteile, die sich aufgrund der längeren Haltbarkeit ergeben, dazu nutzen, neue Märkte für seine Produkte zu erschließen.

Maitomaa legt seit Langem großen Wert auf Innovation; auf dieser Basis wurde z.B zur Entwicklung einer speziellen Produktlinie trinkbarer Sport-Snacks und Sportgetränke mit hohem Protein- und Fasergehalt eine starke Partnerschaft mit der traditionellen Brauerei Olvi gebildet.

Alle Produkte der Marke Maitomaa werden inzwischen landesweit verkauft. Zusätzlich werden Erzeugnisse für die  Eigenmarken von Handelsketten wie Lidl und SOK hergestellt. 35 % der Butterproduktion wird in andere Länder Europas exportiert.

 

Zukünftige Pläne und Marketing
Hinsichtlich der Pläne für die Zukunft gibt es eine Reihe von Zielen einschließlich eines kontinuierlichen Wachstums beim Inlandsumsatz durch eine Kombination von innovativer Produktentwicklung und modernem Marketing sowie eine parallele Erweiterung des Exports nach Russland.

Es gibt eine Reihe von Chancen im Zusammenhang mit der UHT-Produktlinie. Allerdings erfordern neue Aktivitäten in der Produktentwicklung auch erhebliche Investitionen und die Sicherung der erforderlichen Ressourcen ist eine echte Herausforderung. Neben dem strategischen Fokus Produktinnovation legt Maitomaa auch einen Schwerpunkt auf Relevanz und Innovation bei seinen Marketing-Aktivitäten. Das Unternehmen arbeitet derzeit am vollständigen Umstieg auf digitale Werbung und Anzeigenkampagnen im Bereich der sozialen Medien, da diese Sektoren bei der Gewinnung neuer Kunden und beim Einstieg in neue Märkte effizienter sind.

Maitomaa legt als Organisation großen Wert auf Nachhaltigkeit und die Schonung der Umwelt; durch Investitionen in neue Technologien arbeitet man daran, Energieverbrauch und Emissionen zu optimieren und die CO2-Bilanz des Unternehmens zu verbessern. Das Unternehmen hat darüber hinaus das Umweltzertifikat "Hyvää Suomesta-Produce of Finland" erhalten. Auch von diesem Aspekt will das Unternehmen profitieren und sich von seinen Mitbewerbern abheben.

Auch wenn Faktoren wie Marktvielfalt, Milchpreis, neue Vorschriften und Regulierungen sowie Ressourcen das Unternehmen vor enorme Herausforderungen stellen, so ist Mikko Sairanen doch mit Blick auf die Zukunft von Maitomaa sehr optimistisch.

 

TRADEIT-Projekt
Die Savonia Universität für angewandte Wissenschaften hat Maitomaa bei der Entwicklung des Projekts das TRADEIT-Konsortium vorgestellt. Heute gehört das Unternehmen zu den Projekt-Partnern aus dem Bereich der traditionellen Lebensmittelerzeugung.

Maitomaa hofft auf die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Produkt- und Technologieentwicklern zur Erkennung und Entwicklung von Innovationen und Ideen für neue Prozesse und Produkte, im Idealfall durch ein offenes Innovationsforum. Mikko erklärt, dass “es einfacher ist, Lösungen zu entwickeln, wenn Sie Hilfe von anderen Unternehmen haben und im Gegenzug diesen Unternehmen ebenfalls von Nutzen sein können. So ergeben sich Gelegenheiten zur Erweiterung und gemeinsamen Nutzung der Wissensbasis”. Maitomaa hat zahlreiche Gelegenheiten und Möglichkeiten im Bereich Abfallwirtschaft, bei den Umweltbelangen, bei Verpackungslösungen und bei der Produktentwicklung erkannt. Diese Bereiche werden anhand von Netzwerk- und Support-Aktivitäten im Rahmen des TRADEIT-Projekts weiter untersucht und ausgebaut. Noch faszinierender ist die Möglichkeit der Entwicklung neuer Prozesse und Lösungen, die ohne diese Möglichkeiten undenkbar gewesen wären.

Email Newsletter Software by Newsweaver